Prof. Dr. Dr. Christoph Cremer, der international renommierte Physiker und ehemalige Sprecher des Senats der Universität Heidelberg, hat mit seinem Forschungsteam die konventionelle lichtoptische Auflösungsgrenze (»Abbe-Limit«) durch unterschiedliche Methoden überwunden. Einer seiner Habilitanden wurde für seine Beiträge hierzu mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.

Christoph Cremer hat auch am Aufbau des Interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) und des Instituts für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie der Universität Heidelberg, sowie des Instituts für Molekulare Biologie (IMB) in Mainz mitgewirkt.


Vor seiner Berufung nach Heidelberg hat er mehrere Jahre in der Biomedical Sciences Division am Lawrence Livermore National Laboratory, einer der bedeutendsten Forschungseinrichtungen für die nationale Sicherheit der USA, gearbeitet. Heute führt er seine biophysikalischen Forschungen insbesondere am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz weiter.

Christoph Cremer entstammt einer renommierten Familie mit wissenschaftlichem und sozio-theologischem Hintergrund, in der für ihn prägend eine Generation Deutsche Wissenschaftsgeschichte präsent war, mit Beziehungen zu den Physikern Max Planck, Werner Heisenberg, Carl Friedrich v. Weizsäcker und Albert Einstein.
Sein Vater Hubert Cremer war Professor für Mathematik und Großrechenanlagen an der RWTH Aachen, sein Onkel Lothar Cremer gilt als einer der herausragenden Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Technischen Akustik; seine Tante Erika Cremer arbeitete mit Lise Meitner und Otto Hahn zusammen, ihre Berufung 1940 als Frau an das Institut für Physikalische Chemie der Universität Innsbruck war für diese Zeit außergewöhnlich.
Cremers Mutter Elisabeth Rahner beschrieb bereits in den 1930er Jahren noch heute aktuelle Formen der Zusammenarbeit von Eltern und Kinderbetreuungseinrichtungen, wohingegen ihre Brüder Karl Rahner und Hugo Rahner als führende Theologen des vergangenen Jahrhunderts gelten.